Der ukrainische Fotograf Sergey Bratkov porträtiert Menschen im postsowjetischen Alltag: subtil, provozierend und ironisch. Die erste große Werkübersicht.
In der Nachfolge seines Landsmanns Boris Mikhailov überzeugt der Ukrainer Sergey Bratkov (*1960) mit einer eigenwilligen Mischung aus Reportage und inszenierter Fotografie. Bratkov, der seine Arbeiten seit den 90er Jahren international ausstellt, fotografiert hauptsächlich Porträts, inszeniert Situationen und zuweilen auch Straßenszenen. Sein großes Thema ist der labile Zustand zwischen dem untergegangenen Sowjetimperium und einer noch nicht etablierten neuen Ära.
Dieses ungewöhnlich gestaltete Buch stellt Bratkovs Schaffen aus den letzten zwei Jahrzehnten vor und ordnet es mit Essays namhafter Autoren in die jüngere Fotokunst sowie in das gesellschaftliche Umfeld in Russland und der Ukraine ein.