Walid Raad (*1967) gehört zu den originellsten und außergewöhnlichsten zeitgenössischen Fotokünstlern. Er erlangte insbesondere durch sein Projekt „The Atlas Group” Bekanntheit, in dem er eigene Ideen über die Beziehung zwischen dokumentarischer Fotografie, Archiv und Geschichte formte.
Um die zeitgenössische Geschichte des Libanons zu untersuchen und zu dokumentieren, entwickelte er neue Methoden, sich der Bildsprache des Krieges anzunähern, und für die Art und Weise, politische und soziale Konflikte in der Kunst zu erforschen. Durch Raads Arbeit können wir traditionelle Bedeutungen von Kriegsbildern in Frage stellen und uns produktiv mit den Themen Visualisierung, Erinnerung und Gewalt auseinandersetzen.
Walid Raad erhielt 2011 den Hasselblad-Preis, einen der weltweit renommiertesten Preise im Bereich der Fotografie.