Augenecho
Kurt Kocherscheidt & Elfie Semotan
Augenecho, der Titel eines dreiteiligen Bildes von Kurt Kocherscheidt, verweist auf den bildhaften Begriff von Hören und Sehen. Gleichzeitig verdeutlicht er die Korrespondenz und den nicht abreißenden Dialog von Malerei und Fotografie des über zwanzig Jahre verheirateten Paares Kurt Kocherscheidt (1943-1992) und Elfie Semotan (geb. 1941).
Die intuitiven Formerfindungen Kocherscheidts gehen auf Gebärden, leibliche Erfahrungen, Empfindungen und Gefühle zurück. Diese sind für die Betrachtenden ohne kunsthistorische Kenntnisse nachvollziehbar, zumal der Maler selbst seinen ausgeprägten biomorphen, organischen Bildkosmos als einfühlbar apostrophiert.
Um Fragilität des Porträtierten geht es Semotan in ihren fotografischen Arbeiten. Ihre aus der Modefotografie entwickelten Porträts, insbesondere von Kocherscheidt, lassen nichts mehr vom Glamour spüren, sondern zeigen die Verletzlichkeit der Menschen; ihre stillen Landschaftsporträts zeigen Räume der Einsamkeit und Kontemplation.
Peter Gorsen reflektiert und kommentiert Entstehung und Entwicklung des malerischen Werks Kocherscheidts, während das Werk beider in einem umfassenden Bildteil dokumentiert und gegenübergestellt wird.